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Evangelischer Kirchenkreis Hamm
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spezielle Maßnahmen zur sprachlichen Bildung in unserer KiTa
Sprache dient zur Verständigung der Menschen. Man kann sich mit- teilen, austauschen, Gefühle unterstreichen und diese zum Ausdruck bringen. Sprache ist ein Bestandteil der Kommunikation. Denken und Sprechen sind eng miteinander verknüpft.
Sicherheit in der Sprache und in der Ausdrucksfähigkeit gewährleistet Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, Integration und einen fließenden Übergang von der Kindertageseinrichtung zur Grundschule.
Sprachliche Bildung ist somit ein wichtiger Entwicklungsprozess der Kinder und ein fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit und findet in unserer Einrichtung jeden Tag und zu jeder Zeit statt.
Um die Kinder in ihrer Sprachentwicklung zu fördern, stellt die KiTa vielfältige Angebote zu Verfügung. Beim alltäglichen Sprachgebrauch im Umgang mit den Spielmaterialien werden die Kinder zum Hören und Sprechen angeregt. Gezielt wird die Sprache in den Gesprächsrunden durch den Einsatz von Medien bewusst gefördert. Bilderbuch- betrachtungen, Delfin 4-Einheiten, FIT (Frühkindliches Integrations- training) und HLL (Hören-Lauschen-Lernen) unterstützen dieses.
Kamischibai
Das Kamischibai ist eine besondere Art des Bildbetrachtens. Die Kinder erleben eine selbst mitgestaltete Theatervorstellung. Zunächst öffnen sich die Theatertüren, der Vorhang geht auf und...die Vorstellung (das erste Bild) beginnt. Kinder entdecken auf den Bildern Figuren, Tiere oder Gegenstände. Nach und nach beginnen die Kinder, die Geschichte mit eigenen Worten zu erzählen und sich gegenseitig zu helfen. Die Erzieherin unterstützt das Erzählen mit gezielten Fragen.
FIT - Frühkindliches Integrationstraining
Muttersprache ist eine Voraussetzung für das Erlernen einer Zweit- sprache. In Zusammenarbeit mit der Stadt Ahlen, der Mammutgrund- schule, den Kindertageseinrichtungen "St. Ludgeri" und "Milchzahn" nehmen wir im Rahmen eines Pilotprojektes am FIT-Programm teil. Hierbei handelt es sich um ein Sprachförderprogramm für zweisprachige Familien.
Eltern, als Experten ihrer Muttersprache, treffen sich mit einer Begleiterin (pädagogische Fachkraft) wöchentlich in der Einrichtung. Die Gruppe besteht aus sieben Familien heterogener Herkunft, männlich und weiblich gemischt. Daher finden die Einheiten in der deutschen Sprache statt.
Gemeinsam mit ihrem Kind unternehmen die Eltern in ihrer Muttersprache verschiedene Aktivitäten: z.B. schauen sie Bilderbücher an, singen, tanzen, malen, spielen Spiele. Diese Aufgaben üben und besprechen die Eltern mit der Begleiterin in der Kindertageseinrichtung. Sie tauschen sich untereinander zu wichtigen Erziehungsfragen aus, bekommen Unterstützung zur Entwicklung ihres Kindes.
Die gleichen Themen erarbeitet die Begleiterin in deutscher Sprache wöchentlich mit den Kindern. Somit werden die Erst- und die Zweitsprache gleichermaßen gefördert.
Die Themenauswahl orientiert sich an den Interessen der Kinder und am Alltag der Einrichtung. Daher ist eine enge Zusammenarbeit und ein regelmäßiger Austausch zwischen den Erzieherinnen, der Elternbegleiterin und den Eltern ein wichtiger Bestandteil des Programms.
BISC - Bielefelder Screening
HLL - Hören-Lauschen-Lernen
Das BISC (Bielefelder Screening) ist ein Sichtungsverfahren, durch das eine eventuelle Lese-/Rechtschreibschwäche in der anfänglichen Schulzeit eines Kindes aufgezeigt werden kann. Das BISC wird von Erzieherinnen durchgeführt, die dazu eine Ausbildung absolviert haben. Etwa zehn Monate vor der Einschulung nimmt jedes Kind unserer Einrichtung an dieser Sichtung teil, falls die Eltern damit einverstanden sind.
Das BISC besteht aus neun Aufgaben im sprachlichen Bereich:
- Fantasiewörter nachsprechen
- Buchstabenbilder finden
- Reime heraushören
- Laute als Wort zusammensetzen
- Farben benennen
- schwarz-weiß-Bildern Farben zuordnen
- falsch ausgemalten Bildern die richtige Farben zuordnen
- Wörter durch Klatschen in Silben zerlegen
- Heraushören von Lauten wie a, u, o, e, au, ei.
Das Verfahren findet mit jedem Kind einzeln und in spielerischer Form statt. Jede Aufgabe wird dem Kind erklärt. Nachdem das Kind signalisiert hat, dass es die Aufgabenstellung verstanden hat, spielt die Erzieherin mit dem Kind nacheinander alle Spiele. Dafür wird eine CD eingesetzt, damit jedes Kind die gleichen Bedingungen hat und nicht durch die Stimmlage der Erzieherin unbewusst beeinflusst wird.
Die Ergebnisse werden von der Erzieherin protokolliert und mit Hilfe eines Punktesystems ausgewertet. Dadurch schlüsselt sich auf, ob ein Kind in einen so genannten "Risikobereich" fällt oder nicht. Über das Ergebnis werden die Eltern von uns informiert. Dieses findet im Rahmen eines Nachmittages in der Einrichtung statt. Alle Kinder, die in den Risikobereich für Lese- Rechtschreibschwäche fallen, nehmen dann an einem Förderprogramm teil, das sich HLL - Hören-Lauschen-Lernen nennt.
Die HLL-Einheiten finden täglich zu einer festen Uhrzeit für ca. 10 bis 15 Minuten über einen Zeitraum von 20 Wochen statt.
Inhalt des HLL sind intensive Wiederholungen von Sprachförderspielen, wie kurze und lange Wörter unterscheiden, Reime erkennen, die Anzahl von Silben heraushören, Wörter in Silben trennen usw.
Alle Kinder, die am HLL teilgenommen haben, werden etwa vier Monate vor der Einschulung ein weiteres Mal durch das BISC gesichtet. Über die Ergebnisse werden die Eltern von uns informiert. Sollte ein Kind immer noch im "Risikobereich" liegen, ist es ratsam, dieses bei der Einschulung der Grundschule mitzuteilen, um ggfls. weitere Fördermöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.
Der Protokollbogen befindet sich im Portfolio des Kindes und die Eltern können sich diesen jederzeit ansehen.